13.10.2020| Anhalteweg ist Reaktionsweg plus Bremsweg – Diese Erkenntnis stellte sich am vergangenen Montag bei den 6. Klassen des Balthasar-Neumann-Gymnasium Marktheidenfeld während des interessanten und praktisch orientierten Projektes „Hallo Auto“ der ADAC Stiftung ein.

Hierzu erprobten Markus Steineck und Simon Halmen vom ADAC mit den Schülerin spielerisch, wie lange ein Mensch benötigt, bis er auf ein unvorhergesehenes Ereignis reagieren kann und welche Strecke ein Pkw innerorts in dieser Reaktionszeit zurücklegt: Etwa 14 Meter. Da staunte schon mancher Schüler über den Anhalteweg des ADAC-Pkws der mit 50 Sachen eine Vollbremsung hinlegte und insgesamt etwa 25 Meter benötigte, bis er zum Stehen kam. Dass Ablenkung der Verkehrsteilnehmer diese Strecke noch verlängern kann, war den SchülerInnen sofort klar, dass aber gerade das Handy eine ungeheure Gefährdung darstellt, wurde ihnen erst so richtig bewusst, nachdem ein kleiner Versuch unternommen wurde: Ein Schüler tippte im Gehen eine Nachricht ins Handy, während die Mitschüler an der Seite winkten, hüpften und sogar klatschten, wovon dieser aber keine Notiz nahm. „Ich habe gar nichts gesehen, nur eure Fußspitzen“, gab Colin Fischer (6b) dann auf Nachfrage zu, er habe sich voll auf das Schreiben konzentriert. Simon Halmen vom ADAC empfahl deshalb, im Straßenverkehr auf die Handynutzung zu verzichten oder sich an den Rand zu stellen, bis man fertig ist. Ein Tipp, der Leben retten kann, das war am Ende einer ereignisreichen Einheit auch den Schülern der 6. Klasse bewusst. Zum Abschluss bekamen die SchülerInnen noch Hinweise zum korrekten Anlegen des Sicherheitsgurtes. „Dieser muss über Schlüsselbein laufen und an der Hüfte stramm sitzen, sonst ist die Verletzungsgefahr bei einem Unfall ungleich höher“, erklärte Halmen. Auch dies erprobte Markus Steineck mit einer Vollbremsung, bei der sein Beifahrer, das „Hallo Auto“- Maskottchen wegen schlechter Sicherung gegen die Windschutzscheibe knallte. Der Applaus am Ende zeigte, dass die SchülerInnen  lehrreiche 90 Minuten verbracht hatten.